WETTBEWERBE

Ortsteilentwicklung Roleber in Bonn-Hoholz
1. Rang

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Ortsteilentwicklung Roleber in Bonn-Hoholz
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Neue Nachbarschaften

Die Wettbewerbsaufgabe umfasste die Entwicklung für ein ehemals durch die Landwirtschaftskammer NRW genutztes, rund 8,6 Hektar großes Wettbewerbsgebiet im Stadtbezirk Beuel, Ortsteil Hoholz-Roleber. Auf dem Gelände soll ein neues Wohnquartier mit vielfältige Wohntypologien – vom Mehrfamilienhaus bis zur Doppelhaushälfte – inklusive sozialer Infrastruktur und Einzelhandelsnutzung entstehen.

Der Entwurf „Roleber Heide“ erweitert den Ort Hoholz/Roleber mit überschaubaren Nachbarschaften und einem neuen Marktplatz mit Supermarkt und Gastronomienutzungen als zentrales Element für die neuen und die alten Strukturen des Ortes. Gewundene Straßen und Wege nehmen die Strukturen des Bestandes auf – ebenso werden die bestehenden, linearen Grünstrukturen in das neue Gebiet hineingezogen und mit unterschiedlichen Freiraumqualitäten bestückt.

Vielfältige Grünzüge bieten der Ortsgemeinschaft Raum für Freizeit und Erholung. Diese integrieren den Wassergraben sowie den prägenden Baum­bestand. Als leitende Strukturen dienen der Friedhof „Om Berg“ sowie die durchgängige Baumhecke in Richtung Ungartenstraße. Die beiden Grünzüge gliedern Role­ber Heide und werden mit unterschiedlichen Charakteren versehen.

Die östli­che Freifläche wird mit Kinderspielplatz, Sport- und Fitnessgeräten sowie Ge­nerationentreffs lebendig gestaltet. Eine klare städtebauliche Kante definiert dieses urbane Grün. Der westliche Freiraum folgt dem starken Baumbestand und führt den Wassergraben fort. Hier wird die städtebauliche Kante zu Gunsten eines sanften Übergangs von privaten Gärten in den öffentlichen naturnahen Grünzug aufgebrochen.

Der zentrale Marktplatz mit den vier prägenden Bestandsbäumen bildet das Herzstück von Roleber Heide. Hier kreuzen die wesentlichen Wegeverbin­dungen. Frequentiert wird der Platz auch durch die Besucher des Lebensmittelmarkts sowie durch die Kindertagesstätte, die Gastronomie/Café und das mobile Spielangebot. Er bietet zudem viel Raum für Veranstaltungen der heimischen Vereine. Die großzügige Freitreppe zum Wasserlauf macht den Wassergraben erlebbar und lädt zum Verweilen ein.

Die quartiersprägenden Grünzüge gliedern Roleber Heide in Quartiere („Schollen“) mit insgesamt neun Nachbarschaften. Die überschaubaren Nach­barschaften ( Höfe“) sind durch Gebäudestellung und Ausbildung der priva­ten und öffentlichen Freiräume städtebaulich klar ablesbar. Die öffentlichen Verkehrsflächen sind beruhigt, kommunikativ platzartig gestaltet und begrünt. Höfe und die Hauptwegeverbindung Nord-Süd werden durch je einen blühenden Leitbaum geprägt, welche als markante Punkte ein verbindendes und identitätsstiftendes Element im neuen Quartier darstellen. Begrünte Flachdächer sollen den Begrünungsanteil erhöhen, Klimaschutz und Diversität zu fördern und Niederschlagswasser zu speichern.

ART DES WETTBEWERBS: Städtebaulicher Realisierungswettbewerb
PLANUNGSPARTNER: ulrich hartung gmbh, Bonn

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